Sehenswertes in Sögel und der Samtgemeinde
Schloss Clemenswerth in Sögel gilt als das am besten erhaltene barocke Jagd- & Lustschloss Europas, bei der sich acht sternenförmig angeordnete kleinere Pavillonhäuser um das Hauptschloss gruppieren. Die einzelnen Bauten sind eingefügt in acht Linden-Alleen und bilden so eine wunderschöne Jagdsternschlossanlage. Die 42 ha große Waldparkanlage mit ausgedehnter Teichanlage lädt zu schönen Spaziergängen ein. Das besondere Flair der barocken Schlossanlage Clemenswerth umspielt auch die Schlosskapelle.
Weitere Informationen: https://www.clemenswerth.de
Die Hüvener Mühle in Hüven ist eine der letzten komplett erhaltenen kombinierten Wind- und Wassermühlen Europas. Jahrhundertelang trieb nur Wasser der Mittelradde ihr Mahlwerk an; allerdings führte das Flüsschen mitunter zu wenig davon. Deshalb baute der damalige Müller im Jahr 1851 zusätzlich eine Windmühle aufs Dach und konnte nun zwei natürliche Energiequellen nutzen. Eine Brücke über die Radde verbindet die Mühle mit einem Biotop, das sich mit einem ca. 1,3 Kilometer langen Natur-Lehrpfad erkunden läßt.
Weitere Informationen:www.huevener-muehle.de
Erinnerungsort Wahn: Eine prachtvolle Barockkirche von Johann Conrad Schlaun, vier Gaststätten, Bahnhof, Molkerei, Sägewerk, Bauernhöfe und über 1.000 Einwohner: In den 1930er-Jahren war Wahn ein lebendiges Dorf am Rande des Krupp’schen Schießplatzes. Das NS-Regime ließ das Waffen-Testgelände aber vergrößern und alle Bewohner Wahns wurden bis 1943 umgesiedelt. Gebäude & Häuser wurden abgerissen oder verfielen und bis 2005 war dichter Wald über Wahn gewachsen. Seit 2006 lassen sich aber auf einem 2,5 km-Rundweg die verbliebenen Spuren des "alten Wahn" neu entdecken wie z. B. die Grundmauer der Kirche, historische Straßen und durch Markierungen viele alte Hofstellen.
Weitere Informationen: https://www.erinnerungsort-wahn-huemmling.de
Heimathof Sögel: Eine Remise mit landwirtschaftlichem Gerät, ein historischer Spieker, ein 200 Jahre altes Backhaus mit Steinofen, ein 400 Jahre altes Heuerhaus aus dem Hümmlingdorf Eisten und vor allem ein wunderschöner Fachwerkbau aus dem Jahre 1807 bilden den Heimathof Sögel. Die Parkanlage Fehnwiese mit ihren Teichen ist der passende Rahmen für das malerische Ensemble. All dies setzte der Heimatverein in den wenigen Jahrzehnten seit seiner Gründung 1983 in Stand und schuf so stimmungsvolle Räumlichkeiten für Feste und Versammlungen sowie für die Präsentation von Dokumenten und von Haus- und Hofgeräten aus früheren Zeiten.
Die Holzkirche der Rumänisch-Orthodoxen Kirche in Sögel, erst in 2021 fertiggestellt, bietet Platz für ca. 200 Gläubige; sie ist die vierte Kirche dieser Glaubensrichtung in Deutschland, die vollständig aus Holz gebaut wurde und die Größte in Deutschland. Der Bau beeindruckt mit ca. 32 m Höhe und 24 m Länge, mächtigen Holzbalken, vielen handgeschnitzten Elementen und den weit über 100.000 aufgenagelten rund 60 cm langen und 9 cm breiten Holz-Dachschindeln. Im Glockenturm hängen zwei bronzelegierte Glocken mit Gewichten von 133 und 79 kg. Viele der Baumaterialien aus Holz, wie auch die beiden Glocken, wurden in Rumänien gefertigt.
You-Tube-Video: Bau der Rumänisch-Orthodoxen Kirche Sögel
Das Batakhaus in Werpeloh ist ein Nachbau der Pfahlhäuser, die typisch sind für den indonesischen Volksstamm der Batak auf der Insel Sumatra. Charakteristisch sind das geschwungene Satteldach und die mit Ornamenten reich verzierten Giebel. Eine Ausstellung informiert über Indonesien, über die Kultur der Batak und über moderne christliche Missionsarbeit. Die Materialien des fernöstlichen Batakhauses entstammen der hiesigen Umgebung: Hümmlinger Findlinge, ein altes Eichenholzständerwerk, alte schwarze Emseiche und Reet als Bedachung.
Weitere Informationen: http://www.batakhaus-werpeloh.de/
Ludmillenhof Sögel: Das vom Architekten Niehaus geplante Amtshaus lag dem Herzog von Arenberg sehr am Herzen, da er oft in Sögel weilte und dem dortigen Amtssitz stark verbunden war. Als das Haus geplant wurde, war Paul Modestus Schücking, der Vater des Dichters und Schriftstellers Levin Schücking, Arenbergischer Amtmann in Sögel. Da er im Marstall Clemenswerth wenig standesgemäß wohnte, bemühte er sich sehr um den Bau des neuen Amtshauses, das von 1828 bis 1831 gebaut wurde. Heute befindet sich im Ludmillenhof das Rathaus der SG Sögel, wobei das Amtshaus in seiner äußeren Gestalt, mit seinem idyllisch angelegten Grundstück mit Wasserspiel, bis heute fast unverändert erhalten wurde.
Steinkreis Werpeloh: Zwei aus riesigen Findlingen gebildete Kreise umschließen einen Platz, in dessen Zentrum ein großer "Altarstein" errichtet wurde. Initiator, Planer und Erbauer ist der Kapuzinerpater Matthäus Bergmann. Der Geistliche setzte Forschungen in Gang, nachdem bei Bodenarbeiten ein besonders großer Stein, der "Altarstein", dessen Oberflächengestaltung auf seine frühere Funktion als Altar und Opferstein hindeutet, zu Tage gefördert worden war. In der Megalithkultur dienten die auf freien Plätzen und Anhöhen in karger Landschaft errichteten Steinkreise der astronomischen Beobachtung sowie als kalendarische Hilfsmittel, zur Toten- und Götterverehrung und auch als Richtstätte.
Der Koloss vom Hümmling in Hüven ist ein 102,5 Tonnen schwerer Steinbrocken, der als der viertgrößte je in Niedersachsen entdeckte Findling gilt. Das unter seinem Acker ein „dickes Ding“ liegen muss, war dem Landwirt, der die Fläche mit dem Fundort des Riesenfindlings bewirtschaftet, lange bekannt. Durch Berührungen mit dem Findling kam es mehrfach zu Schäden an seinen Maschinen. Es gab daher zwei Versuche des Landwirts den „lästigen“ Stein freizulegen, die aber an der Größe des „Steinbrockens“ scheiterten. Erst bei einer Ausgrabung durch ein Tiefbauunternehmen konnte dann endlich die wahre Größe des Findlings festgestellt werden und der Koloss vom Hümmling wurde schnell zur Medien- und Besucherattraktion.
You-Tube-Video: Dickes Ding im Emsland
Die St. Jakobus Kirche in Sögel hat auf dem Hümmling seit etwa 800 nach Christus als Taufzelle, Gebetsstätte und Gottesdienstraum eine große Bedeutung. Nach der ersten Holzkirche wurde ein Gotteshaus aus Stein gebaut (1482 bis 1867). Wegen Baufälligkeit folgte dann im Jahr 1859 eine Notkirche. Im Jahr 1867 wurde mit dem Bau der Kirche in seiner heutigen Form begonnen. Das nach den Plänen des aus Sögel stammenden Dombaumeisters Johann Bernhard Hensen errichtete Gotteshaus wurde am 21. Juni 1871 feierlich eingeweiht. Die nach dem II. Vatikanischen Konzil (1962-1965) notwendige Anpassung an die neuen Grundregeln des Gottesdienstes führten zur vollständigen Neugestaltung des Innenraumes der Kirche.
Evangelisch- Lutherische Markuskirche Sögel: Wie ein Zelt dem wandernden Gottesvolk in der Wüste Schutz und Ruhe gegeben hat, so soll auch die Ev.-luth. Markuskirche in Sögel ein Ort der Stärkung und Heimat sein. Die Zeltform der Kirche weist dabei auf ihre Funktion hin. Dieser Grundgedanke stand hinter der Konstruktion des von Professor Otto Bartning (1883-1959) entworfenen Kirchengebäudes, das am 14.8.1950 feierlich geweiht wurde. Der Holzträgerbau vermittelt innen den Eindruck wohltuender Wärme und Klarheit und bietet bis zu 250 Menschen Platz. Auch heute lädt die denkmalgeschützte Kirche in der Hümmlinggemeinde Sögel zu Gebet und Gottesdienst ein.
Wassermühle Bruneforth in Stavern: Ihre idyllische Lage und ihr romantisches Flair machen die Wassermühle Bruneforth zu einem beliebten Ausflugsziel; gerne machen insbesondere Radfahrer hier einen kleinen Boxenstopp und genießen die idyllische Atmosphäre des gesamten Areals. Kein Wunder also, dass sich der Heimatverein und die Gemeinde Stavern um ihren Erhalt bemühen – und das Fachwerk-Ensemble sogar nach einem Brand 1974 originalgetreu wiederaufbauten. Sehenswert ist auch die Weidenkirche an der Wassermühle Bruneforth.
Mauergedichte in Sögel: Der Arbeitskreis „Mauergedichte" möchte mit diesem Projekt ein besonderes Augenmerk auf die Integration möglichst vieler Bevölkerungsgruppen legen. Die veröffentlichten 10 Gedichte sollen Perspektiven ermöglichen, die für den Betrachter z.B. neu, überraschend, bewusstseinserweiternd sind oder ihn zum Widerspruch, zur Zustimmung oder zum Kommentar auffordern. Wir laden Sie ein zu einem inspirierenden Spaziergang durch Sögel unter dem Motto „und noch ein Gedicht…“
Weitere Informationen: Tourist-Information, Am Markt 2, 49751 Sögel; Tel. 05952 - 206400
Straße der Megalithkultur: Auf Sand gebaut und dennoch überdauerten sie Jahrtausende! Aus der Jungsteinzeit stammen die Megalithgräber, die sich in ungewöhnlich großer Zahl auf dem Hümmling finden. Die ersten Bauern des Nordwestens bauten sie vor über 5.000 Jahren und nutzten dafür Granitfindlinge, die von eiszeitlichen Gletschern hier abgelagert wurden. Viele Mythen ranken sich um die rätselhaften Bauwerke. Riesen, hieß es, fügten die viele Tonnen schweren Felsblöcke zu „Hünengräbern“ zusammen. Auch den Teufel sah man vielerorts am Werk. Noch spannender ist nur die Wirklichkeit: Menschen schufteten in Gruppen wochenlang, nutzten wahrscheinlich Hebel, Seilzüge und Zugtiere (Text: Naturpark Hümmling)
Historischer Schafstall in Börger: Der Schafstall erinnert an die Zeit, als die Schafhaltung auf dem Hümmling in Sögel und Umgebung noch eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung für die hier lebenden Menschen hatte.
Das aus dem 19. Jahrhundert stammende heutige Kulturdenkmal ist im Besitz der Familie Hemken, die dieses an den Kreisheimatverein verpachtet hat. Es wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach restauriert. Eine Außenbesichtigung ist jederzeit möglich.
„Europäische Geschichtswege“ (EGW) stehen in Strzelin (P), Vlagtwedde (NL), Pontoise (F) und Sögel (D) mit Infotafeln in den vier Landessprachen. Die auf den Stelen angebrachten Tafeln sollen für die europäische Einheit wichtige aber auch bedeutsame nationale Ereignisse der vergangenen 2000 Jahre vermitteln. Mit dem EGW soll Europas Geschichte als eine gemeinsame Geschichte vermittelt und Völkerverständnis, Toleranz und die europäische Einheit gefördert werden. Durch Sögel verläuft der EGW auf ca. 3.500 m mit 46 chronologisch aufgestellten Stelen (beginnend am Marktplatz Sögel nahe der Touristinfo).
Weitere Informationen: https://www.europaeischer-geschichtsweg.eu/de/home
Geschichts- und Zukunftswerkstatt Forum Sögel e. V.: In der Geschichts- und Zukunftswerkstatt im Zentrum von Sögel können Interessierte aller Altersstufen Geschichte mit überregionalem Bezug interaktiv sehen, hören und fühlen. Ob eigenständig oder mit qualifizierter Führung, der Besuch der Geschichts- und Zukunftswerkstatt ist immer ein Erlebnis.
Weitere Informationen: www.Forum-Soegel.de
Kontakt: Forum Sögel e. V.; Tel. 0 59 52 - 12 38
Heimathof Börger - Idylle am Dorfteich: Das Walkemüllerhaus Börger, idyllisch an einem der Dorfteiche gelegen, wird seit 1987 rege vom Heimatverein Börger genutzt. Neben dem historischen Haus, das im 18. Jahrhundert als Wohn- und Wirtschaftsgebäude von einer örtlichen Müllersfamilie errichtet wurde, hat der Heimatverein die "Zehntscheune" geschaffen. In der "Zehntscheune" (auch mit kleiner Teeküche) möchte man dauerhaft die umfangreiche Sammlung historischer haus- und landwirtschaftlicher Geräte ausstellen, die derzeit noch in unterschiedlichen Gebäuden verwahrt wird.